Hamburgs wohl bekanntestes Wahrzeichen ist die St. Michaelis Kirche. Kurz: Der Michel. Die ursprüngliche St. Michaeliskapelle entstand um 1600. Das die jetzige Kirche strenggenommen mittlerweile schon die 3. Kirche ist, wissen sogar viele Hamburger nicht. Grund hierfür waren zwei verehrende Brände, die 1750 und 1906 die jeweiligen Kirchen komplett zerstörten. Die Feuer entstanden durch einen Blitzeinschlag und durch Handwerksarbeiten. Das letzte Mal wurde die Barrockkirche von 1983 bis 2009 saniert und teilweise grundlegend erneuert.
Der heutige Kirchenraum ist immer gut besucht. Kein Wunder, denn der sanierte Raum bietet viel zu sehen. Goldene, prachtvolle Verzierungen schmücken den rund 52 m langen Kirchenraum. Der 20 m hohe Altar bildet die Stirnseite des Raums, der gut 2.500 Menschen Platz bietet. Der Michel verfügt über insgesamt 4 Orgeln. Die Größte davon steht über dem Haupteingang auf der Westempore und wurde von der Firma Steinmeyer hergestellt.
Der 132 m hohe Turm macht die Kirche erst zu Hamburgs Wahrzeichen. Leicht zu erkennen ist er an dem typischen Kuppeldach. Eine Aussichtsplattform steht für Besucher, zu erreichen über Treppen oder einem Fahrstuhl, in 82 m Höhe zur Verfügung. Von dort oben genießt man einen herrlichen Ausblick über die ganze Stadt mit ihrem Hafen. Die im Durchschnitt 8 m große Turmuhr ist übrigens die größte Deutschlands.
Im Stadtteil Winterhude liegt der 148 Hektar große Hamburger Stadtpark. Das Erholungsgebiet existiert seit 1914 und lockt besonders an schönen Tagen viele Besucher an. Zentrale Punkte des Stadtparks bilden die große Festwiese und der Stadtparksee. Viele Gruppen treffen sich hier regelmäßig um Sport zu betreiben oder sich einfach zu entspannen und gemeinsam auf der Festwiese zu grillen. Ein Teil des Stadtparksees fungiert als öffentliches Freibad. Auf dem anderem Teil sind oft Kanus oder Tretboote zu finden.
An der westlichen Spitze des Stadtparks liegt das Hamburger Planetarium. Direkt dahinter befindet sich die Jahnkampfbahn. Für private Trainingseinheiten geschlossen, wird die 400 m Rundlaufbahn für zahlreiche Sportveranstaltungen genutzt. Des Weiteren befinden sich im Park zusätzliche Sportplätze für Hockey und Beach-Volleyball.
Besonders beliebt sind die Cafés und Biergärten die nicht nur zu großen Events, wie z.B. einer WM, gut gefüllt sind. Kleiner Tipp: Den Sonnenuntergang über dem Planetarium kann man, bei einem Glas Weißbier, vom Schumachers Biergarten besonders gut beobachten.
Einmal im Jahr finden die OpenR Konzerte auf der Freilichtbühne im Stadtpark statt. Viele regionale aber auch weltbekannte Stars treten hier auf.
Kinder erfreuen sich am großem Becken für Modellboote, am riesigen Spielplatz und am Planschbecken.
An den regnerischen Tagen Hamburgs lohnt sich ein Besuch im Tropen Aquarium Hagenbeck. Direkt an der U-Bahn Haltestelle Hagenbeck, befindet sich das im Jahr 2007 eröffnete Tropenhaus. Anlässlich des 100. Geburtstags des Tierparks, hat das Unternehmen rund 14 Millionen Euro investiert. Den Rest, der insgesamt 24 Millionen Euro Baukosten, zahlte die Stadt Hamburg.
Im Eingangsbereich des Tropenhauses werden die Besucher von den kleinen Kattas, bekannt aus den Filmen der Madagaskar-Reihe, begrüßt. Das Haus ist in die Themenbereiche Tropenwelt, Höhlenwelt, Giftschlangendorf und Unterwasserwelt aufgeteilt. Insgesamt leben in den vier Bereichen 14.300 Tiere aus 300 Arten. Ein besonderes Highlight ist die Krokodil-Fütterung, welche einmal wöchentlich stattfindet. Die sonst so ruhigen Krokodile werden dann gefährlich aktiv. Weitere Fütterungen finden dreimal die Woche im großem Haibecken statt. Einen tollen Blick auf das Becken garantiert der große Zuschauersaal direkt an der 14 m langen und 3 Stockwerk hohen Panoramascheibe.
Aber auch die nicht so großräumigen Gehege und Terrarien bieten viel zu sehen. Piranhas, Seeschlangen und Amphibientiere sowie Spinnen, Kobras und andere Reptilien sind einen Besuch im Tropenhaus wert. Der Tierpark Hagenbeck hat mit der Gestaltung des 8.000 m² großen Hauses, mit viel Liebe zum Detail, ein großartiges Ausflugsziel für Groß und Klein geschaffen.
Hamburgs größte Grünfläche ist der Ohlsdorfer Friedhof. Der im Stadtteil Ohlsdorf gelegene Friedhof ist 391 Hektar groß und damit der größte Parkfriedhof der Welt. Auf Grund der enormen Grundfläche des Friedhofs, befinden sich mehrere Durchfahrtsstraßen auf dem Gelände. Das Befahren der Straßen mit dem eignem PKW ist grundsätzlich erlaubt. Der öffentliche Nahverkehr betreibt zwei separate Bus-Linien auf dem Friedhofsgelände. Neben dem Haupteingang, gegenüber der U- und S-Bahnhaltestelle „Ohlsdorf“, besitzt der Friedhof drei weitere Nebeneingänge.
Auf dem Gebiet befinden sich 12 Kapellen und 2 Feierräume. Seit der Eröffnung 1877 gab es insgesamt ca. 1,4 Millionen Beisetzungen. Das Mahnmal für die Opfer der NS-Verfolgung, die Gräber der Feuerwehr und Polizei, die Gräber der Bombenopfer und der Sturmflut sowie die Soldatengräber des ersten und zweiten Weltkriegs sind nur einige der vielen Grabstätten und Mahnmale des Friedhofs. Viele Prominente wie z.B. Heinz Erhardt und Carl Hagenbeck sind hier begraben.
Im Planetarium Hamburg ist man auch tagsüber den Sternen ganz Nah. Zumindest während der zahlreichen Vorstellungen, die in der Kuppel des ehemaligen Wasserturms, im Hamburger Stadtpark stattfinden. Der Turm wurde 1916 fertiggestellt und beheimatet das Planetarium seit 1930. Im August 2002 schloss das Planetarium für 15 Monate seine Pforten um dann, komplett renoviert und mit neuer Technik ausgerüstet, am 22. Oktober 2003 den Betrieb wiederaufzunehmen.
Für eine perfekt inszenierte Vorstellung in der 20,6 m große Sternenkuppel, sorgt eine bestens aufeinander abgestimmte Technik: Das Zentrum des Saals bildet der Projektor „Unversarium 9“ von der Firma Zeiss. Der „Starball“ kann das beeindruckend originalgetreue Abbild des Sternenhimmels in die Kuppel projizieren. Das DIGISTAR 4 Projektionssystem errechnet verblüffende Bilder und wirft diese, über Sony-Kuppelprojektoren, ebenfalls an die gewölbte Leinwand über die Besucher. So entstehen z.B. erstaunliche Bilder einer Sternenauflösung.
Der Saal bietet Platz für 257 Zuschauer, die in bequemen Liegesesseln, die Vorträge genießen können. Die Vorstellungen, welche zu regelmäßigen Zeiten durchgeführt werden, reichen von kinderfreundlichen Geschichten für die Kleinen bis zu wissenschaftlichen Fachvorträgen.
Eine der vielen Hamburger grünen Lungen ist das Niendorfer Gehege. Das 142 Hektar große Waldgebiet liegt im nördlich gelegenen Hamburger Stadtteil Niendorf. Naturfreunde und Wanderbegeisterte haben die Möglichkeit rund 15 km Wanderwege zu nutzen. Das Gehege bietet außerdem ein mitten im Grün gelegenes Waldcafé und eine große Liegewiese, die zum entspannen einladen. Kinder freuen sich über einen großen Spielplatz und einen Ponyhof. Für Pferdefreunde stehen ca. vier Kilometer Reitwege zur Verfügung. Auch Hundebesitzer kommen auf Ihre Kosten: Ein großes Hundefreilaufgebiet bietet den Vierbeinern genügen Auslauf. Es lohnt sich übrigens, dass mitten im Niendorfer Gehege liegende Wildgehege zu besuchen. Hier freut sich das Dammwild immer über Gäste.
Für Nachtaktive: An lauen Sommernächten ist eine Nachtwanderung durch das Gehege besonders spannend. Aber Achtung, die Taschenlampen nicht vergessen. Nachts ist es hier stockfinster.
Hamburg mit dem Fahrrad zu entdecken ist ein tolles Erlebnis. Viele schöne Touren in und um Hamburg laden ein, die Stadt mit ein wenig Bewegung zu erkunden. Seit Mitte 2009 gibt es das „StadtRAD Hamburg“. Eine kostengünstige Möglichkeit für sowohl Touristen als auch für Hamburger, sich mit dem Fahrrad fortzubewegen. Vielen Stationen in der ganzen Stadt bieten die Möglichkeit die Fahrräder auszuleihen und zurückzugeben und machen das eigene Fahrrad somit überflüssig.
Das Prinzip ist einfach: Nach einer vorherigen Anmeldung auf der offiziellen Website, am Terminal der jeweiligen Station oder per Telefon, ist es möglich die Räder an den Stationen mit einer festgelegten PIN zu entnehmen. Die ersten 30 Minuten der Nutzungsdauer sind kostenlos. Danach fallen Gebühren im Cent-Bereich an. Das Rad kann nach der Nutzung an jeder beliebigen Station wiederabgegeben werden. Pro Person können maximal zwei Fahrräder ausgeliehen werden.
Seit dem 07.09.1911 ist es möglich die Elbe, auf Höhe der Landungsbrücken in Hamburg, durch den alten Elbtunnel zu unterqueren. Der Bau des Tunnels von St. Pauli zum gegenüberliegenden Steinwerder hat rund vier Jahre gedauert. Noch heute können Kraftfahrzeuge zu bestimmten Zeiten, gegen eine kleine Gebühr, die beiden knapp 427 m langen Röhren durchqueren. Die Fahrzeuge werden auf beiden Seiten mit Fahrstühlen in 23,5 m Tiefe gefahren und wieder zu Tage befördert. Insgesamt befinden sich 10 Fahrstühle in der Anlage. Fußgänger und Fahrradfahrer benutzen den alten Elbtunnel kostenlos. Von Steinwerder aus bietet sich ein einmaliger Blick auf den Hamburger Hafen und die Elbphilharmonie.
Von 1982 bis 1983 wurde übrigens eine Sicherheitsplatte über dem Tunnel eingebaut. 12 m über dieser Platte fließt die Elbe. Noch heute markieren Informationstafeln im Tunnel die Stellen, an denen Sicherheitsbetonwände, während der Elbvertiefung, die Röhren abschotteten.
Mit einer Höhe von 279 m ist der Hamburger Fernsehturm das höchste Bauwerk Hamburgs. Besuchern ist der Fernsehturm allgemein als „Tele-Michel“ bekannt. Der offizielle Name des Fernsehturms lautet allerdings „Heinrich-Herz-Turm“. Der Turm steht gegenüber der Parkanlage „Planten un Blomen“ an der Lagerstraße. Bis 2001 war die in 128 m Höhe befindliche Aussichtsplattform für Besucher geöffnet. Seit dem wird ein neuer Mieter, sowohl für die Plattform als auch für den gastronomischen Bereich ein Stockwerk höher, gesucht. Da die Sanierung der Flächen und Notausgänge allerdings bis zu 10 Millionen Euro kosten würde, erweist sich die Suche als besonders schwierig. Mit einer evtl. Wiedereröffnung, würde das Unternehmen Jochen Schweitzer den atemberaubenden Bungee-Sprung Betrieb von der Aussichtsplattform wiederaufnehmen.
Seine eigentliche Hauptaufgabe als „Funkturm“ nimmt der Hamburger Fernsehturm natürlich weiterhin war. Der Heinrich-Herz-Turm übernimmt große Teile des Mobilfunkverkehrs, des Festnetzes, des Fernsehnetzes und des Polizeifunks.
Kleiner Wehrmutstropfen: Statiker haben berechnet, dass der Turm eine maximale Haltbarkeit bis 2040 aufweist. Bis dahin ist der Baustoff des Turms ausgehärtet, so dass dieser nicht mehr elastisch auf Schwingungen reagieren kann. Ein Abriss des Hamburger Fernsehturms wäre die Konsequenz.
Einer – der im Punkt Entwicklung – spannendsten Stadtteil Hamburgs ist zurzeit die HafenCity. Mit 2,2 km² Grundfläche ist dieser Teil Hamburgs zwar relativ klein, doch nur wenige Quadratmeter kosten bereits ein Vermögen. Grund dafür sind die unglaublich gut gelegenen Immobilien. Der Stadtteil ist komplett von Flussläufen der Elbe umgeben. Das größte Bauvorhaben ist die Elbphilharmonie, welche ein weltweit bekanntes Wahrzeichen Hamburgs wird. Doch auch bereits fertiggestellte Bauwerke, veranlassen viele Besucher Hamburgs zum Staunen.
Selbst eine eigene U-Bahn Verbindung zur Citystation U/S-Jungfernstieg ist in Arbeit und wird im Herbst 2012 fertiggestellt. Mit verschiedenen Bus Linien oder zu Fuß von der U-Bahn Haltestelle Baumwall, ist die Hamburger HafenCity bereits jetzt gut erreichbar. Viele Restaurants und Cafés laden zum Flanieren ein. Bei gutem Wetter lohnt sich ein Besuch des 13 m hohen Aussichtsturms „ViewPoint“ und der „Marco Polo Terrassen“ um ein wenig zu entspannen.
Das HafenCity „InfoCenter“ im Kesselhaus dokumentiert seit 2000 die Entwicklung der HafenCity. Aber auch die zukünftigen Entwicklungen werden hier für die Öffentlichkeit dokumentiert.